Dienstag, 24. Juni 2008

Geheimnisse

Geheimnisse voreinander zu haben ist in Wahrheit ein undemokratischer Akt. Tatsachen zurück zu halten ist manipulativ, spricht dem anderen Eigenständigkeit ab, missbraucht Machtverhältnisse und führt zudem meistens zu Kommunikationsfehlern.

Voll verarscht!

News 2008_06_24: There are about 77.000 Millionaires in Austria and additional 8.8% more super rich people in the World in 2007. Wherever they are is not so important, they are where our money is. And our administrations are helping them with lower taxes, tax exempts and presents to boot. So the next time they are complaining about too expensive work power or too high energy costs, let's give them good advice.

Freitag, 13. Juni 2008

Kumpelei und Feigheit

Zeit ihres Lebens haben sie uns ihr Missbehagen an ihren Mitmenschen und den von ihnen gestalteten Umständen mehr oder weniger beredt mitgeteilt.
(Mit freundlicher Genehmigung von Propellerkuh)

Das sind unsere Herzeige-Österreicher, die mit denen sich Politiker umgeben und schmücken, als Kulturdiademe, Literaturrubine und Kunstsmaragde: Manfred Deix und der gestern verblichene Wolfgang Bauer. Jener wird in den Sommergesprächen interviewt, oder vielmehr: man lasst ihn verbal ausrinnen. Er wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, wir dürfen uns miteinander Deixens Aufeinandertreffen mit Herrn Stadler, Karl Moik, Bischof Krenn und ähnlichen Vorlagen seiner Karikaturen anschauen. Und mit jedem ist plötzlich ein freundliches Auskommen möglich. Selbst der schärfstens verrissene, in der von ihm selbst definierten Substanz angegriffene Krenn ist auf einmal jovial und droht nur mit dem Zeigefinger: "Sie sind aber ein Schlaucherl," als ihm Deix eine Zeichnung mit pädophilen Priestern zeigt. Auch eine zweite Zeichnung lockt nur freundliches Gekumple hervor. Desgleichen gibt sich Deix freundlich verwundert und erfreut beinahe, daß Stadler, der große Recke, ihn mit Du anredet, ein Adelsprädikat gleichsam.

Also was jetzt, Deixloch, nimmst Dich nicht einmal mehr selbst ernst? Das war für mich und jeden, der vielleicht hinter Deinen Zumpflereien noch einen Anflug substantieller Kritik sehen konnte – und zu kritisieren gab's ja zuhauf – ein Verrat an Deiner Kritik. Du hast Dich mit deinem Feind verbrüdert und das ohne Wein. Oder bist Du schon dauerfett?

Und wie er Wolferl Bauer. Natürlich fragt man ihn – wie immer, das gehört sich so: man bedient Floskeln, die jeder bedienen kann aber keiner inhaltlich nachvollziehen mag – nach seiner Zeit des Bürgerschreckens.
"Sie wurden doch damals der Bürgerschreck genannt …" — da dehnt sich Wolgangs Backe und seine Rede — "Ich wollt' ja nie der Bürgerschreck sein, ich hab nur das Image bedient." So der Sinn seiner Abrede.

Gab's denn nichts zu schrecken? Gibt's denn nichts mehr? Worüber hast Du denn geschrieben, wohl gar ohne jemand schrecken zu wollen? Was soll der Rückzug? Ich sags Dir, Du verkommenes Gesicht: Du warst bequem geworden, Deine Sauferein haben Dir Deinen Blick verstiert. Und was mich nochmal stört: sie werden Dir einen guten Ruf nachschmeissen; die Bürger, die Du mal angepinkelt und gekotzt hast, denen graut vor sich selber genug, sodaß sie sich auf Deine Stelle stellen wie immer und Dir den toten Arsch mit Schmalz einreiben, damit sie Dir besser reinkriechen können. Totensalbung. Jetzt ist er ein Genie.

Der Schweizer Schriftstellerkollege Urs Widmer meinte einmal, dass er Bauers Leber nicht kennen lernen möchte. Zu seinem 60. Geburtstag meinte Bauer selbst, daß er diesen wider Erwarten feiere. Ich meinerseits möchte sagen, daß ich sein
Leben nicht kennen lernen möchte.

Der Tod des Autors Wolfgang Bauer
"... bringt eine der gewichtigsten Stimmen der österreichischen Nachkriegsliteratur zum Verstummen", so Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, "... Österreich hat am Freitag einen seiner profiliertesten Dramatiker und Poeten verloren. Wolfgang Bauer war kompromisslos in seiner Gesellschaftskritik", seine Werke "zeichnen sich durch große Sprachkraft aus, die viele auch irritiert hat", so Schüssel. Bauer sei ein "literarisches 'Kaliber'" gewesen und ein "Motor der literarischen Avantgarde in Österreich".

Was heisst hier komprommisslos? Wen kümmert's denn? Woher kommt denn jetzt das Lob? Ach, ist das schön, wenn man im Theater und auf der Kronenzeitungskarikaturseite so richtig eine reingesemmelt kriegt. Da gruselt's einem so schön vor sich selbst und dann geht's mit der eigenen Frau wieder auf einen Rutscher und des Büromauserl lasst sich geiler pudern. Und dann is alles wieder wie vorher. Geil, nix muss gschehn, wenn so Schweindln wie Deix und Bauer die Sauerein für einen selber machen.

Das scheint die Funktion von Kultur und im Kulturbereich agierenden Bürgerschrecken und (siehe oben) W.S.-Umständen zu sein: Ersatzbefriedigung.

Ambros wohnt in Österreich

Foto: Toppress
Wiener Gratiszeitung "Heute", 2008_06_13
Zwickt's mi: Polizei nimmt Ambros fest
Skandal um den Austro-Barden Wolfgang Ambros (56): Er soll nach einem Konzert in München (D) Polizisten beleidigt haben. Einem Bericht der „BILD-Zeitung" zufolge sogar äußerst heftig. Folge: Die Beamten nahmen ihn mit auf die Wache, er musste eine Sicherheitsleistung hinterlegen – dem Vernehmen nach mehrere Hundert Euro. Erst dann durfte er die Inspektion wieder verlassen.

Passiert ist das Ganze bereits am Montag: Nach seinem 2,5-Stunden-Konzert stand Ambros („Zwickt's mi!") kurz nach 23 Uhr im Innenhof des Münchener Lustspielhauses, wo er zuvor aufgetreten war, und plauderte. Ein Anwohner, laut „BILD- Zeitung" von Beruf Anwalt, fühlte sich offenbar vom Gesprächslärm gestört - und rief die Polizei. Die Beamten rückten umgehend an, baten den Austropopper, den Innenhof zu verlassen und ins Haus zu gehen. Es kam zu einer lautstarken Auseinandersetzung. Dabei soll ein sehr deftiges Wort gefallen sein. Der Tatverdächtige: Ambros. Die Folge: Festnahme! Der Sänger musste mit auf die Wache, durfte erst nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wieder gehen. Der Liedermacher kann die Aufregung nicht verstehen: „In Österreich ist das Wort doch die höchste Form der Anerkennung." ab


Ambros fällt für mich – nicht erst durch dieses Miniskandälchen – in eine Kategorie mit anderen Maulhelden und buckelnden Drückebergern wie Manfred Deix, Wolfgang Bauer et al. Recht hatte natürlich der Münchner Anwalt, der in seiner Ruhe gestört wurde. Recht ebenso hatte die Polizei, den wahrscheinlich noch vom Konzert besoffenen, krakeelenden Rüpel zur Ruhe aufzufordern und bei Weigerung festzunehmen.

Beschämend österreichisch – und da gleicht er den obgenannten dumpfbäckigen Saufköpfen Deix und Bauer – ist seine Beschimpfung von Organen der Rechtsordnung und beinahe noch schlimmer seine kriecherische Zurücknahme. Wenn Ambros im Recht war, was gabs da zu echauffieren? Wenn seine Wortspende in Richtung Executive seiner (österreichischen) Meinung nach eigentlich eine Auszeichnung war, wofür akzeptierte er dann eine Festnahme und Kaution?

Leider nur allzu österreichisch: Zu faul um sich mit der Rechtssituation auseinanderzusetzen, wenn man jedoch erwischt wird herumflegeln, und wenn dann die Obrigkeit zugreift, wird geheuchelt und gewinselt.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Adolf wohnt in Alzheim


(H...cau.t, Volkskrankheit Alzheimer? Aktion Mensch von Lowe GGK)
Offensichtlich traut sich beim Thema Alzheimer niemand mehr genau hinschauen und beim Thema Faschismus genügt eine blinde Reflexhandlung um Budget für Werbung rauszuquetschen oder Reputation für Gratis-Social Advertising zu lukrieren. Hinterfragen tun die Kunden ja offensichtlich eh nur mehr die Kosten ...

Sonst wär ja obige Anzeige nicht denkmöglich: Also was jetzt! Sind Holocaust-Leugner krank am Alzheim oder blind und unverbesserlich ewig-gestrig? Wenn sie krank sind, könnens' nix dafür. Wenn sie was dafür können, sind sie nicht krank. Oder? Und "bewegen" – wofür schliesslich das Geld erst einmal locker gemacht wird – will eh niemand wirklich was. So desavouieren sich die Werber selbst.

Und das von einer der ehemals besten Wiener Werbeagentur. Mit offensichtlichem Zugang zu Belobigungszertifikaten, sprich Auszeichnungen. In diesem Fall der sogenannte
AdGar08, einer abscheulich hässlichen Figurette, verliehen vom VÖZ, dem Verband österreichischer Zeitungen. Wie die von inflationär vergebenen Werbeauszeichnungen profitieren, liegt auf der gegenseitig gewaschenen Hand.

Vielleicht dachte man ja so: Advertising gegen den Holocaust kann nicht falsch sein. Betroffenheit ist die Würze in der faden Anzeigensuppe. Also, a bissel Mitleid für die armen Alzheimer. Aber ... die können ja nix dafür, wenn sie vergessen ... äh ... wurscht, liest ja eh niemand, also wird die Anzeige vom Rookie geschalten. Der derf a bissel Ruhm schlürfen und der Kunde freut sich über die Gratis-Schaltung.

Die Person mit dem Megafon in der Hand lobt sich selbst am unverschämtesten.

Oder: Ich hab völlig unrecht und das unvollständige Wort heisst nicht "Holocaust" sondern "Hilfecauft"? Peinlich. Dann bin ich wohl der Alzheimer?

Montag, 9. Juni 2008

SUV: Super Oh Weh

Die meisten Leute, die ein SUV fahren, sind weit davon entfernt es wegen der Fahreigenschaften zu brauchen. Sie sind für einen normalen PKW einfach zu fett geworden.
















Most people driving a SUV don't need it for its off-road features. They simply have grown too fat to fit in an ordinary car.

I Hate Incompetent Bloggers

What are the problems?
Every now and then, when I'm searching for fresh pics or whatever and drop in on a blog in Dataland my computer gets slower as the page gets longer, the side-bar handle gets horter, the picture-counter flips out at around 500 pictures and eventually my browser freezes. Force-quit Firefox, force-quit Safari, kill Opera, erase Explorer one more time. Fun is elsewhere.

Most blogs are

1) too long, pages from here to the moon
2) scaled-down pictures: where a few kbytes are needed huge pics are scaled down
3) scripts, I suppose
4) lost linkages, outdated media

Solution:
Consider who will ever read my writer's diarrhea?
Get some warning stickers: "Beware: Endless page, endless waiting!"