
(H...cau.t, Volkskrankheit Alzheimer? Aktion Mensch von Lowe GGK)
Offensichtlich traut sich beim Thema Alzheimer niemand mehr genau hinschauen und beim Thema Faschismus genügt eine blinde Reflexhandlung um Budget für Werbung rauszuquetschen oder Reputation für Gratis-Social Advertising zu lukrieren. Hinterfragen tun die Kunden ja offensichtlich eh nur mehr die Kosten ...
Sonst wär ja obige Anzeige nicht denkmöglich: Also was jetzt! Sind Holocaust-Leugner krank am Alzheim oder blind und unverbesserlich ewig-gestrig? Wenn sie krank sind, könnens' nix dafür. Wenn sie was dafür können, sind sie nicht krank. Oder? Und "bewegen" – wofür schliesslich das Geld erst einmal locker gemacht wird – will eh niemand wirklich was. So desavouieren sich die Werber selbst.
Und das von einer der ehemals besten Wiener Werbeagentur. Mit offensichtlichem Zugang zu Belobigungszertifikaten, sprich Auszeichnungen. In diesem Fall der sogenannte AdGar08, einer abscheulich hässlichen Figurette, verliehen vom VÖZ, dem Verband österreichischer Zeitungen. Wie die von inflationär vergebenen Werbeauszeichnungen profitieren, liegt auf der gegenseitig gewaschenen Hand.
Vielleicht dachte man ja so: Advertising gegen den Holocaust kann nicht falsch sein. Betroffenheit ist die Würze in der faden Anzeigensuppe. Also, a bissel Mitleid für die armen Alzheimer. Aber ... die können ja nix dafür, wenn sie vergessen ... äh ... wurscht, liest ja eh niemand, also wird die Anzeige vom Rookie geschalten. Der derf a bissel Ruhm schlürfen und der Kunde freut sich über die Gratis-Schaltung.
Die Person mit dem Megafon in der Hand lobt sich selbst am unverschämtesten.
Oder: Ich hab völlig unrecht und das unvollständige Wort heisst nicht "Holocaust" sondern "Hilfecauft"? Peinlich. Dann bin ich wohl der Alzheimer?
1 Kommentar:
Das sind ja starke Worte, oder?
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